Rapunzel, Rapunzel lass mich mal deine Haare betrachten! Für Frauen sind die Haare meist mit das wichtigste Accessoire. Sie sollen glänzen und gepflegt aussehen. Wer nicht von Natur aus schon perfekte Haare hat, versucht dies durch Pflegeprodukte zu kompensieren. Jahre lang habe ich meine vermutlich “überpflegt”.
Neue Produkte, die man in der Werbung oder in Magazinen sah wurden direkt eingekauft und ausprobiert. Viele stellten sich nach einmaliger Benutzung als totalen Flop heraus. Somit verschwand ein Produkt nach dem anderen im Schrank. Beim letzten Umzug wurde mir das Ausmaß dann so richtig bewusst. Shampoo Flaschen über Shampoo Flaschen. An dieser Stelle merkte ich richtig, wie der eigene Konsum auch zur Belastung werden kann. Man hat im Bad diese ganzen Flaschen stehen mit Produkten die man so gar nicht gut findet. Jedoch wäre wegschmeißen die pure Verschwendung. Wohin mit den ganzen Produkten weiß man jedoch auch nicht. Katastrophe! An dieser Stelle machte ich einen klaren Einschnitt. Nutzte alle Produkte, die ich zwar nicht hervorragend fand auf und gab den Rest den ich nicht vertragen hatte einfach weiter.
Da ich mit meiner aktuellen Haarpflege inzwischen ziemlich zufrieden bin und diese wenig Müll verursacht, wollte ich diese nun einmal im Detail vorstellen.
Auf der Suche nach der richtigen Haarpflege
Danach konzentrierte ich mich darauf die richtige Pflege für meine Haare zu finden. Ein Jahr lang nutzte ich ein aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestelltes Shampoo aus dem Reformhaus. Dieses konnte ich immer wieder in meiner Flasche auffüllen lassen. Zu Weihnachten bekam ich dann von meinen Eltern den Big Conditioner Bar von Lush und da es zusätzlich von meiner Tante auch noch einen Lush Gutschein gab, legte ich mir auch das “Jason and the Argan Oil” Shampoo Bar” zu.
Shampoo & Conditioner Bars von Lush
Zunächst einmal ist das hervorragende an diesen Produkten, dass sie völlig ohne Verpackung daher kommen. Man kann sie bei Lush einfach so ohne drum herum in sein Körbchen packen und dann damit zur Kasse gehen. Wer schon eine eigene Verpackung in Form einer Dose dabei hat, kann das Produkt direkt selbst einpacken. Ansonsten wird es von den lieben Lush Mitarbeiterinnen in eine kleine Papiertüte gegeben. Ganz und gar ohne Plastik also.
Benutzung & Haltbarkeit der Lush Bars
Offen gestanden war ich am Anfang ein wenig verwirrt was die Handhabung der Bars anging. So habe ich mir diese beim ersten Versuch an den Haaren gerieben, dies sorgte selbst nach dem Ausspülen noch für fettige Haare. Beim zweiten Versuch hatte ich es dann verstanden und rieb mir das leicht angefeuchtete Produkt in den Händen und arbeitete es danach in mein Haar ein. Das Shampoo benutze ich nun täglich und den Conditioner so alle zwei bis drei Tage, damit die Haare nicht wieder zu viel gepflegt werden. Die Ergiebigkeit bei beiden Produkten ist wirklich phänomenal. Es reicht sehr wenig um die Haare zu waschen und zu pflegen.
Die Aufbewahrung ist auch sehr unkompliziert. Nach der Benutzung tupfe ich die Bars immer kurz ab und lege sie dann auf kleine Teller, die ich in der Dusche in einem Regal aufbewahre. Das ist nicht nur praktisch sondern sieht auch noch schön aus.
Intensivpflege für angegriffenes Haar
Es gibt Tage an denn reicht die Kombination aus Shampoo und Conditioner leider nicht aus, sondern etwas anderes muss her. Ich benutze dann mein “intensiv pflegendes Haaröl” von Weleda. Ich gebe ganz wenig Produkt auf meine Hand Innenflächen und gehe mir damit leicht durch mein Haar. Da es Öl ist, sollte man nur ganz wenig benutzen, ansonsten kann man die Haare direkt noch einmal waschen. Dieses kleine Fläschchen besitze ich schon über ein Jahr und es befindet sich, selbst bei regelmäßiger Benutzung, noch über die Hälfte in der Flasche. Also auch sehr ergiebig. Die Flasche des Haaröls besteht aus Glas und der Deckel aus Plastik. Nicht ganz optimal, aber die nachhaltigen Ansätze von Weleda fallen für mich an dieser Stelle stärker ins Gewicht. Denn manchmal muss man das kleinere Übel wählen.
Unternehmen unterstützen die unsere Welt nicht zerstören wollen
Seitdem ich versuche bewusster zu konsumieren, möchte ich beim Kauf von Produkten, den Unternehmen eine Stimme geben denen eben nicht alles egal ist. Speziell Lush lässt die eigenen Produkte per Hand herstellen, testet nicht an Tieren und die Produkte sind zu 100% vegetarisch. Zudem geht es ihnen darum ihre Inhaltsstoffen aus fairer Herstellung zu beschaffen. Weleda bekam 2016 den deutschen Nachhaltigkeitspreis als nachhaltigste Marke Deutschlands. Ihr Anspruch ist es den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu gestalten und mit der Natur zusammen zu arbeiten, als diese nur für eigene Zwecke auszunutzen. Es werden lediglich natürliche Inhaltsstoffe verwendet und komplett auf synthetische Duft- und Konservierungsstoffe verzichtet. Die Durchführung von Tierversuchen wird auch abgelehnt. Weleda hat inzwischen sogar eine vegane Linie. Die fortschrittlichen Ansätze von Lush und Weleda lassen mich über kleine Plastikverpackungen an andere Stelle hinwegsehen. Natürlich ist es nicht gut Produkte in Plastik zu kaufen, aber ich denke auch das wir gerade solche Unternehmen unterstützen müssen um diesen die Möglichkeit zu geben weitere Fortschritte zu erzielen und um vielleicht in Zukunft komplett auf Plastik Verpackungen verzichten können.
Over and Out,
Rebecca
P.S Lush bietet im Vergleich zu Weleda keine Naturkosmetik an. Somit gibt es auch synthetische Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Sodium Lauryl Sulfate, welches ehrlich gesagt nicht den besten Ruf hat. Dieser Inhaltsstoff kann zu Reizungen der Kopfhaut führen. Wer es also ganz natürlich will, kann sich zum Beispiel mit Roggenmehl die Haare waschen. Mehr dazu zum Beispiel hier.